Auf wohnungsjagt im Dschungel
Es ist wirklich eine Jagt hier ein vernünftiges zuhause zu finden, ich meine seinen eigenen vier Wände. Nicht zusammen mit einer Familie, oder sozusagen in einem geteilten Haus, das Verständnis das man hier alleine bzw. nicht die ganze Zeit mit seiner Familie Wohnen möchte ist gleich null. Dementsprechend schwierig gestaltet sich die Wohnungssuche, zumindest wenn man den Anspruch hat warmes Wasser, ein Back up gegen den Stromausfall und noch ganz unten zu wohnen.
Aber ich bin mir sicher irgendwas werde ich mit kleinen Kompromissen wohl finden^^^
*tob e continued
Auf in die Berge,
Outscort of the valley
Die letzten 2 Tage waren selbst für mich zu viel… Alles ziemlich ungeplant/planlos und nicht richtig abgesprochen. Unabsichtlich da absprachen und Informationen hier so oder so etwas anders bzw. schwierig sind. Jetzt bin ich in meiner Abstellkammer im Waisenhaus angelangt, 35 Kinder leben hier, nachts sind sie so gut wie alleine und jetzt mit mir^^ Das Personal geht so gegen 5…
Eigentlich soll ich hier bei der System Struktur helfen, Management Plan erstellen, ein besseres System für Spenden entwickeln, Fundation neue Supporter und Werbung. Nur weis ich überhaupt nicht wo ich hier anfangen soll und auch herrscht wiederrum ein Missverständnis über meine Tätigkeit.
Auch hat das nicht wirklich mit meinem Arbeitsbereich zu tun ich sollte an sich von der Firma aus die Projekte bearbeiten und nicht für eine andere Organisation, sowie in einem anderen Bereich. Sprich Englisch unterrichten usw.
Auf so etwas war ich nicht eingestellt ganz und gar nicht, über den Tag bin ihr in einer Schule um den Kidis und auch den Lehrern beim Englisch sowie beim Unterricht zu helfen.
Das Ganze hat mich extrem an meine Grenzen gebracht und in meiner Standfestigkeit verunsichert. Das größte Problem hier ist es den Leuten zu erklären was der Unterschied zwischen Volunterring/Freiwilligenarbeit und einem Internship/Praktikum ist, für sie ist das so ziemlich das gleiche, was es definitiv nicht ist.
Nach meinem kurzen Ausflug nach Kirtipur und völliger Überforderung mit der Gesamtsituation bin ich jetzt wieder in Kathmandu. Meine Intention ist es den Menschen nun auf einem anderen effektiveren Weg zu helfen. Wie soll eine effektive funktionierende Struktur entstehen wenn nicht einmal die Grundbedürfnisse abgedeckt sind, Wasser, Essen, Schlafplätze etc.
In dem Waisen Haus in KIrtipur sind diese Grundfunktionen so gut wie gar nicht abgedeckt, fließend Wasser gibt es nicht, genauso wenig wie wirklich sauberes Trinkwasser. Es gibt große Fässer aus denen das Wasser mit Eimern geschöpft wird, gewaschen wird sich direkt davor auf dem Boden. Bei dem schweren Erdbeben in 2015 haben sie so gut wie alles verloren. Eine Küche existiert nicht, genauso wenig wie ein Platz zum Essen, ein einigermaßen intaktes Badezimmer bzw. Waschplatz, oder Gott bewahre einen Ort zum Spielen. Ich denke genau hier liegen die Ansatz Punkte um etwas zu verändern, das sinnvoll und nachhaltig ist. Hari der Leiter des Waisenhauses gibt sein besten und ich bin fasziniert von diesem Mann. Alle Kinder hier werden auf eine Boarding School/ Privatschule geschickt damit sie später auch eine Chance auf ein gutes/normales Leben haben. Die Staatlichen Schulen bieten nicht die gleichen Möglichkeiten, und ohne Familie würden sie nachdem sie diese verlassen haben kaum eine Chance haben weiterhin in das normale System integriert zu werden.
Die meisten Kinder hier kommen aus einem Dorf das Chitwan heißt jedoch noch aus einem höheren gelegenen Ort in den Bergen. Selbst Hari der die Kinder von hier holt ist immer noch geschockt über die Verhältnisse dort. Die Menschen Leben an diesem Ort in den Bergen noch wie Wilde, sie tragen keine Kleidung leben in Höhlen, essen Gras und sind in keiner Weise integriert in die Gesellschafft.
Gerade die Kinder die von diesem Ort kommen haben ohne Unterstützung keine Chance auf ein angemessenes Leben. Im Oktober werde ich mit Hari und den Kindern, einen Ausflug dorthin machen, es ist Festival Zeit eines der größten hier, also versucht er Essen , Kleidung und so weiter hier her zu bringen und die Kinder können ihre Familie besuchen. Länger als eine Nacht sagt Hari kann er selbst nicht dort bleiben, ich bin unglaublich gespannt auf diesen Ort jedoch habe ich auch einen wahnsinnigen Respekt mitzugehen.
Das Leben hier trifft mich zwischendurch hart und mittlerweile ist mir ganz klar das hier wird kein Spaziergang. Die Kommunikation ist langwierig und schwierig, jedoch immer unglaublich freundlich hilfsbereit und beschützend. In den letzten Tagen habe ich extrem gespürt dass ich hier immer noch in einem dritte Welt Land bin und viele Steine meinen Weg kreuzen werden. Jedoch ist es auf der anderen Seite genau das was ich wollte wirkliche Entwicklungshilfe und Chance zur Veränderung bzw. Aufbau. Egal ob in den Bergen im Waisenhaus, oder im Tal im Zentrum von Kathmandu in meiner Firma oder im Office. Die Organisation hier braucht Unterstützung, Struktur und Aufbau vom Grund heraus.
Die Organisation von KEEP ist immer noch eine kleines caos, wir kommen langsam zusammen. Meine Kollegen liebe ich so oder so, aber dadurch das wir ein unterschiedliches Verständnis für die Dinge aufbringen und gerade beidseitig neue Erfahrungen machen ist es noch etwas holperig. Ich bin hier um zu helfen und Feedback zu geben, das nicht normal ist, es wird angenommen langsam aber es wird nach dem 5-mal ansatzweise verstanden.
Die nächsten 3 Wochenwerde ich jetzt in einer Trekking agency Arbeiten die in Kooperation mit KEEP steht , sie haben mich gebeten mir das bestehende System einmal aus einer anderen Sicht zu anzuschauen und zu überarbeiten, sowie auch ein Profil für nachhaltigen Tourismus , Volunterring und Praktika stellen zu erstellen. Ich bin gespannt wie sich das weiterentwickelt…^^