My Shang ri la,

You made me happy,

You made me sad,

You made me angry,

You made me smile!

 

You confused me,

You made me exited,

You broke and safed me,

At the same time.

 

You made me struggle,

You made me fail,

You gave me believe and hope.

 

That I thought I had lost forever.

 

You made me understand,

You brought me back!

 

You made me feel alive,

You gave me freedom,

You gave me peace.

 

You brought me to my

” Shang ri la”

You will be with me for my whole life.

In my heart and my soul!

 

Forever sincerely

Your

Maie Anna (Didi)

 

Dear my loved ones,

Dear my Nepali family….

You made me to the happiest person in the world,

You opened me new horizons,

You gave me a new life,

You showed me love and peace.

 

How to life a loved life,

You showed me love,

In so many different ways.

 

Opened me doors,

That I have never seen before.

 

You teached me what “family” means,

You made me a member of yours,

Without asking twice.

 

You touched my heart,

Deep into my soul,

And you will always have

A place in mine.

 

You gave me a new home,

Filled with love,

That I will carry with me,

For my whole life.

 

I can´t find words to thank you enough,

So I will just keep silent.

And from my side,

His means more than 1000 words.

 

I love you all forever.

Goodbye my loved ones,

See you next time!

 

In love, sincerely

You’re Maie Anna (Didi)

 

“Basu daiba Kutumba”

Kapitel 14: Exkurs:Mit Helga durch Vietnam

Regen, Regen, Regen ach ja und nochmal Regen???????? Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt aber naja was soll man machen. Dann halt eine Regenmotorradtour durch Vietnam ist auch mal eine spezielle Erfahrung, vor allen Dingen Nass^^

Nach 10 Tagen gefühlten unter dem Wasserfall duschen ist sie endlich da die Runde Kugel da oben am Himmel und kein Tropfen Nass zu spüren. Nachdem Helga (unser Motorrad) einen kompletten Zusammenbruch hatte und das auch noch am Vietnamesischen Neujahr wo natürlich prinzipiell niemand arbeitet, finden wir trotz alledem gottseidank in the middle off nowhere den einzigen halbwegs sprechenden Vietnamesen. Dieser konnte wie eine wunder jemanden für uns überreden Helga für uns zu reparieren und somit sind wir back on the Road. Das wahr wie ein kleines Wunder, und wie es sich herausstellen sollte unser großes Glück. Endlich sind wir da gelandet an dem Platz den wir im Kopf in unserer Vorstellung hatten, bei Bobby zuhause. Bobby kommt aus Schweden und lebt nun seit ca. 10 Jahren hier in einem mini Fischerdorf am Strand. Wenn Helga nicht ihren Zusammenbruch gehabt hätte wären wir niemals hier gelandet. Direkt am Strand am Meer mit Pool, Terrasse, Meerblick, Ruhe und voll Versorgung von Bobby der für sein Leben gerne Kocht, es ist wie ein 5 Sterne Luxus Hotel nur besser mit Privatservice, Vollversorgung und nur für uns für 25$ die Nacht.

Und ich bin endlich wieder am  Meer, es ist unbeschreiblich und ich hätte niemals gedacht das es mir so sehr fehlen könnte, aber alleine schon die Luft zu atmen ohne es zu sehen macht mich zu dem glücklichsten Menschen der Welt. Dieses Mal gestaltet sich meine Reise oder eher gesagt mein reiseverhalten komplett anders als je zuvor, erstens ich bin in einer Gruppe unterwegs, zweitens auf einem Motorrad, drittens wie schon leicht dezent im Vorhinein erwähnt im strömenden Regen und viertens ich bin das erste Mal nicht unglaublich aufgeregt und gespannt auf etwas.

In der Zwischenzeit haben ich und Saugat uns von den anderen beiden getrennt und gestalten das ganze etwas relaxter was heißt nicht 8 Stunden am Stück mit 60 Km/h durch den Regen düsen um irgendwo irgendetwas zu sehen, sondern fahren bis man einen schönen Platz gefunden hat und einfach da bleiben J wesentlich entspannter.

Am zweiten Tag nach der Trennung landen wir bei Bobby, wie schon am Anfang erwähnt das Paradies auf Erden. Jedoch ist auch Bobby sein ganz eigener spezieller Mensch und wir haben das Glück oder eher gesagt die nicht infrage gestellte Option in das Leben eines Schwedischen ziemlich üblen Motorrad Clubs einzutauchen, zwar nur aus Erzählungen jedoch trotzdem mit einer ganz speziellen Note.

Auf dem Weg durch die Wüste Richtung Mui ne, e tut sich ein wunderschöner Anblick von Kilometer weiten Sand Hügeln vor uns auf, just in diesem Moment wird Helga wieder einmal schwach. Knapp erreichen wir das Ortsschild von Mui ne als sie droht wieder einen ihrer kompletten Zusammenbrüche zu bekommen. Im selben Moment hält die Polizei uns netter weise an. Wir werden mit einem Motorrad Geleit zur Polizeistation begleitet. Natürlich haben wir beide keinen Internationalen Führerschein dabei und als Saugat dann noch Preisgibt er sei von Nepal und der Beamter fälschlicher Weise denkt Nepal sei in Amerika wir Helga in Ketten gelegt. Nach weiteren Diskussionen können wir sie dann nach ca. 40 Minuten für 1 Millionen Dong freikaufen und sie schafft es tatsächlich bis ins Zentrum.

 

Der erste Eindruck von dem hoch umworbenen Ferien Domizil ist, wir sind in klein Russland in Resort Stadt gelandet. Das Fischerdorf hat noch seinen urigen Scharm erhalten wirkt jedoch leicht trostlos. Der Strandstreifen danach ist Kilometer weit gesäumt mit Resorts und von Strand und Meer ist nicht viel zu sehen. Jedoch schaffen wir es dennoch am nächsten Tag den Minimal erhaltenen Strandtreifen für nicht Luxusresort Urlauber zu finden und nach 7 Monaten kann ich endlich mal wieder in den Ozean eintauchen ein herrlicher Moment J

Wahrscheinlich haben wir uns einfach die falsche Reisezeit ausgesucht da über Luna Neujahr das am 27.02 war alle Preise um 30% angezogen werden und halb Vietnam Urlaub am Meer macht. Aber zumindest durfte mein Bikini einmal zwischendurch das Tageslicht erblicken das ist ja schon einmal etwas^^.

Nachdem wir klein Russland hinter uns gelassen haben und unseren Gepäckträger der fünf Minuten nach Abfahrt den Geist aufgegeben hat wieder repariert ist erreichen wir eine Küstenstraße ins nichts. Natürlich ist auch diese zur hälfe mit Resorts gesäumt jedoch sind zwischendurch wunderschöne Küstenbilder zu sehen. Zu schade das wir uns nicht trauen anzuhalten, da wir Angst haben Helga könnte während der Pausenzeit den Geist aufgeben. Daher sind Stopps nur dort erlaubt wo ein Motorrad Krankenhaus in Sicht ist. Nach drei Stunden erreichen wir dann unseren Zielort La gi, mitten im nichts eine kleine Farm. Es ist wunderbar entspannt und herzlich, keine Touristen weit und breit, wenn man von den Massen der Einheimischen Besucher einmal absieht.

Nach einer vier minütigen Fahrt zum Strand offenbart sich uns ein Spektakel ohne gleichen, hunderte Menschen die trinken ein Barbecue veranstalten mit Ochsenkarren am Strand hin und her brausen und das zu ohrenbetäubender Technomusik: D. Einfach unglaublich so etwas habe ich vorher noch nie erlebt und zudem werden wir angestarrt als wären wir von einem anderen Planeten. Es ist faszinierend dies zu sehen und mit erleben zu dürfen, denn es wird immer noch das vietnamesische Neujahrsfest gefeiert und dies seit einer Woche.

Nachdem Helga das erste Mal seit langem nur einmal kurz ausgefallen ist und wir uns nur leicht so ca. 1 ½ Stunden rund um Saigon verfahren haben, dank Google maps das hier wie es scheint so gut wie gar keine Orientierung hat; erreichen wir trocken unser Endziel. Nach den Erzählungen mehrerer bekannter habe ich Massen an wahnsinnigem, verrückten Verkehr und Menschen erwartet, jedoch finde ich es relativ normal und geordnet um mich rundherum für so eine große Stadt. Vielleicht ein Effekt der daher rührt das ich mich schon so an das Nepalesische Caos gewöhnt habe.

Nach 2 Tagen Stadt Besichtigung bin ich jetzt wieder auf dem Rückweg mit Zwischenstopp in China, für die ich bezahlt habe 13Tage eingetragen hat, ausversehen natürlich^^, lassen sie mich dann doch wie schon beim Hinflug festgestellt ein lächeln ist hier nirgends aufzutreiben^^ Schon beim verlasen von Vietnam gab es Probleme: Wo ich denn hinfliegen würde? Nepal, Ob das Land überhaupt existieren würde? Und der Knaller hoch drei:“ So ein Visum wie in meinem Passport gibt es nicht, das hätte ich mir ja wohl selbst ausgedacht.“: D Ja natürlich ich bin auf dem Weg in mein Fantasieland mit meinem Fantasie Visa, dazu muss man allerdings wissen das das Visa für Nepal nur ein Stück Papier, Handschriftlich ausgestellt mit einem Filzstift ist. Nach längerer Diskussion und meiner erschreckenden Feststellung das mein Visum für Nepal zwar bis zum 17.02.2017 gilt der schnarchnasiege Visa Beamter in Nepal jedoch anstatt 30 Tage Richtung Flieger gehen. Jedoch nur unter der Anmerkung das mein Pass so mächtig wäre da ich aus Deutschland komme und sie mir schwer etwas verweigern könnten^^.

Die Ankunft in Nepal zaubert mir dann unverweigerlich ein Lächeln auf Gesicht. Als ich meinen Pass mit meinem Visum vorzeige, versucht der Beamte nicht die Fassung zu verlieren, nach 10 Minuten hin und her geschaue und warum ich denn nicht noch länger hier bleiben würde Nepal sei doch so schön, händigt er mir meinen Pass aus und wünscht mir einen schönen Aufenthalt. Ich habe nur darauf gewartet, dass er den Filz Stift herausholt um den peinlichen Fehler des Kollegen komplett zu vertuschen! Ich liebe dieses Land und es fühlt sich an wie nach Hause kommen einfach schön.

Resümee….

Nach knapp 2000 Kilometern auf Helga durch Vietnam von Hanoi bis Saigon unter jegliche erdenklichen Wetterbedingungen und Reparatur Maßnahmen, bin ich definitiv um einige Erfahrungen weiter. Vietnam ist definitiv nicht mein Traumland und keines in das ich wirklich das Bedürfnis habe zurückzukehren. Einfach gesagt nicht meine Welt. Das Land ist schön, das Essen ist unbeschreiblich Fantastisch lecker und gut. Jedoch hat selten ein Land so gefesselt, ich kann gar nicht genau sagen warum. Die Reise war wie eine Extrem Achterbahnfahrt, auf jeden Fall habe ich intensive Erinnerungen und Erfahrungen daraus mitgenommen die ich nicht missen möchte und definitiv ein paar fantasievolle Geschichten zu erzählen 😉

 

 

Kapitel 13: Weihnachten auf Nepali +Endlich wieder Meer

Weihnachten auf Nepali

Ja mein Weihnachts fest, wie soll ich sagen Weihnachten existiert hier in dem Sinne in dem wir es kennen nicht. Jedoch hatte ich dieses Jahr 2016 gleich 3-mal das Vergnügen dieses heilige Fest zu begießen. Meine erste Feierei begab sich ein Wochenende zuvor da meine besten Freunde zum Haupttermin leider schon auf reisen sein würden, somit gab es ein vorgezogenes Weihnachtliches Beisammensein mit Glühwein und traditionellem nepalesischen schnaps. Mir wurde sogar ein traditioneller Plastiktannenbaum zu Ehren des vorgezogenen Weihnachtens dargebracht. Unglaublich rührend^^

Der zweite Weihnachtstermin traf dann jedoch genau auf den 24, und ich habe meine erste Nepalesische Ente in meinem geliebten mini Elektro Ofen gezaubert. Zu meinem Erstaunen ist sie wirklich perfekt geworden, ich hatte da so meine Zweifel. Zum krönenden Abschluss gab es dann Kays (meine Lehrer Kollegin aus Keep) preisgekrönten Apple Crumble. Wir waren beide extrem begeisterte das dies wirklich in meinem zwischendurch ausfallenden mini Backofen so gut funktioniert hat. Meine größtes Weihnacht Geschenk war jedoch meine funktionierende Dusche am Weihnachtsmorgen. Nach dem ich zwei Wochen ein Experte im unter dem Wasserkocher duschen geworden war, funktionierte die Dusche nicht nur, nein sie war auch noch warm, ich meine nicht nur warm, sondern wirklich richtig heiß. Ein Weihnachtswunder anders kann ich mir das wirklich nicht erklären.

Und zum 3 Weihnachtsspektakel am 25. Da die Engländer Ihr Hauptweihnachtsfest am 25 belieben zu feiern, musste ich das natürlich respektieren da Kay auch mein Weihnachten am 24 traditionell gefeiert hat. Das heißt am nächsten Tag richtete eine Bekannte von mir einen traditionellen Weihnacht Umtrunk aus. Mir war gar nicht bewusst das es sowas gibt und auch nicht das das Haupt Getränk an diesem Tag Champagner ist. Jedoch kann ich nur sagen eine wunderbare Tradition auch wenn mint pie nicht unbedingt so mein Fall ist hatten wir am Ende ein wunderbar feucht fröhliches Weihnachtsgelage hinter uns. Ehrlich gesagt habe ich das erste Mal in meinem Leben so viel und extrem Weihnachten gefeiert. Eine wunderbare Erfahrung.

 

Endlich wieder Meer

Nach meinem Intensiven Monat als Ms. Lehrerin Maie, versuche ich nun alles was an Arbeit liegen geblieben ist aufzuholen was naja ziemlich viel ist. Jedoch habe ich ein Ziel vor Augen und das heißt 3 Wochen Vietnam mit dem Motorrad ein kleiner Traum wird wahr. Saugat und Pradeep mein besten Nepali Freunde sind schon vorgeflogen und ich darf ihnen ab dem 17.01 folgen J

Katmandu ist kalt, natürlich nicht so kalt wie Deutschland und es scheint auch täglich die Sonne, jedoch gibt es hier so etwas was wir Heizung nennen nicht und gestern Nacht hatte ich das Vergnügen bei – 1 Grad Celsius aufzuwachen, momentan ist es drinnen kälter als draußen was ich ziemlich widersprüchlich finde, vielleicht sollte ich mein Bett einfach auf den Balkon verlagern. Obwohl ich dann wohl morgens von meinen Tauben und Krähen liebevoll geweckt werden würde.

Wie auch immer heute habe ich jetzt schon das zweite Mal das Glück mit dem Helikopter trampen zu dürfen. Somit werde ich die nächsten 3 Tage vor meinem Abflug gemütlich mit meinem Lapp top am See von Pokhara verbringen. Ich finde das ist ein wunderbares Büro zum frei arbeiten;)

Ich bin gespannt auf Vietnam und freue mich endlich wieder das Meer zu sehen, wenn ich ehrlich bin vermisse ich es ganz schrecklich……

 

Kapitel 12 Fliegen mit den Drachen des Himalayas+ Ms Maie

Fliegen mit den Drachen des Himalayas
Nach dien unglaublichen eindrücken und einem frei Flug über den Wolken wieder zurück in die Zivilisation. Laut, dreckig und der smock tut sich während der Landung wie ein Schleier vor uns auf, doch ich bin wieder zuhause. Die 1000 Stufen zu meinem Apartment zu erklimmen erscheint mir unmöglich die Beine wollen einfach nicht mehr so wie ich will.
Nachdem die Familienzusammenkunft auf Nepalesisch Deutsch Harmonisch verlaufen ist, und ich meine Horrorerfahrung mit der Seilbahn einigermaßen verkraftet habe, (auch wenn der Ausblick wunderschön war und wir sogar den Mount Everest in mini Version betrachten konnten), machen wir uns auf in den saum des Himmels direkt in die Wolken, fliegen über dem Himalaya, unbeschreibliche eindrücke tuen sich auf. Mit dem roten und gelben Flitzer geht es in Pokhara auf in den Himmel über Shang ri la. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal erleben darf aber Papa macht es möglich 
Der Flugtourismus ist in Nepal so gut wie nicht existent, jedoch wer suchet der findet. Nach ein paar unbeschreiblich schönen und entspannten Tagen. Inklusive treffen eines Russischen Hubschrauberherstellers und seinem Sagen wir mal jungen sehr energischen companigion^^ der gerne preis gibt das er leichte Kultur schock Schwierigkeiten in Nepal empfindet führt uns der Weg zurück nach Hause mit Zwischenstopp in Bandipur. Bandipur ist ein wunderschönes kleines Bergdorf und bevor die Straßen in Nepal befahr bar wurden war es der dreh und Angelpunkt für Händler aus aller Welt. Die Newarische Archietektur und die größte höhlen Asiens machen den Ort immer noch zu einem Attraktiven Ausflugsort. Die Ruhe ist unfassbar und Jerry der dort seinen wie er selbst sagt besten Kuchen Nepals anbietet ist ein extrem interessanter Gesprächspartner sowie Gastgeber.
Leider wird der Aufenthalt von einer sehr traurigen Nachricht geprägt, einer der Piloten von der Ultralight Gesellschaft AVIA, mit denen wir die wunderschönen Momente in Nepals Himmel erleben durften ist abgestürzt. Leider hat er dies nicht überlebt. Nun braucht die Gesellschaft noch mehr Unterstützung denn je und ich hoffe sehr wir können Ihnen mit dem Artikel den ich schreibe und weiteren kontakten unter die Arme greifen.
Nach dem kleinen Ausflug in die Ruhe und den Frieden geht es zurück in die große braune Wolke, mittlerweile hat auch hier der Winter seinen Einzug gehalten und es wird kälter von Tag zu tag. Ich lernen die deutsche Heizung, eine Funktionierende Dusche, sowie warmes Wasser immer mehr zu schätzen. Drinnen ist es wärmer als draußen und bei sieben Grad drinnen aufzuwachen ist sage ich mal naja ein Erlebnis für sich. Auch das Duschen unter dem Wasser Kocher gestaltet sich von Tag zu Tag abenteuerlicher, mittlerweile bin ich recht gut darin….
Lehrerin auf Umwegen, Ms. Maie Anna
Nachdem ich meine kleinen Pausen und meinen wunderbaren halben Urlaub mit Papa extrem genossen habe neigt sich dieser dem Ende zu und ich erhalte die nette Information, dass ich jetzt eine English Lehrerin für Porter und Guidos für einen Monat sein werde.
Es war zumindest sehr nett und aufmerksam mir das 2 3tage vorher mitzuteilen, dann kann ich mich wenigstens darauf einstellen 😉
Mein Kurs English besteht aus 17 Studenten inclusive 2 Volontieren wie ich dann doch schon am ersten Tag erfahren durfte. Ich hatte nie wirklich das Bedürfnis Lehrerein zu werden, besonders nicht in die Richtung Sprache. Auch wenn ich mir das nicht eingestehen wollte ich hatte ziemliches Muffensausen vor Beginn des Kurses. Wahrscheinlich war ich wesentlich aufgeregterer als meine Studenten. Besonders daher da vorher so eindeutig gesagt wurde ich sei kein nativer Speaker und der Kurs solle ja eigentlich von einem gehalten werden. Ich kann nur sagen meine Erwartungen wurden definitiv übertroffen, und ich bin überrascht von mir selbst. Nach vier Wochen gefühlten 24/7 Stunden Arbeit ist eine wundervolle Erfahrung daraus hervor gegangen. Ich hätte niemals geglaubt das mir unterrichten so viel Spaß machen könnte und mein English hierfür einigermaßen ausreicht. Ich habe extrem viel Arbeit und Aufwand in diesen Kurs gesteckt und am Ende eine tolles Ergebnis bekommen. Zum Abschluss des Kurses wurde ich mit acht Respekt Schaals beschenkt, wenn man meinen beiden Volontieren glauben schenken darf höher geht nicht mehr. Und ehrlich gesagt ich würde diesen Kurs immer wieder machen die Jungs meine Studenten zwischen 21 und 65 waren einfach wundervoll auf Ihre Nepalesische Art und Weise.

Kapitel 11: Tsum Valley/ Trampen mit dem Helikopter

Durch meinen drei monatigen Lernprozess wie man am besten mit den Situationen und der Mentalität des Nepalischen Völkchens umgeht, hatte ich das unglaubliche Glück eine Trekkingtour mit meiner zurzeit Arbeit Gebenden Firma Magical Nepal zu unternehmen. Der Gedanke der hinter dieser Tour steckte war es einen Dokumentarfilm über die Firma wie auch über die Landschaft zu drehen. Mein sozusagen Chef ist auch gleichzeitig mein bester Freund in Nepal und ich kann mich frei austoben wie ich meine Themen und meinen Arbeitsrhythmus gestalte. Die eigentliche Tour ging über 21 Tage durch Tsum Valley dessen Trekking route erst seit 3 Jahren zugänglich ist und dementsprechend noch ziemlich unbekannt sowie unberührt, danach weiter in die Manaslu Area. Ich war nur Teil des ersten Teils der Route und bin unglaublich begeistert von dieser. Kein Massentourismus und anstehen um das Gebirge zu erklimmen kein Warten und alles noch sehr einfach und originell. Die Gruppe bestand aus acht Klienten alle Anfang Mitte 60 aus Frankreich, die wie wir bald herausfanden mehr ein rennen durch die Berge veranstalteten als eine gemütliche Trekkingtour. Ich für meinen Teil Bummelte mit den Jungs eher hinterher, Sanjay und Apantha unser Kamera Team waren hoch motiviert, demensprechend machten wir an jeder kleinen ecke halt um sie auf Band oder Bild festzuhalten. Für mich war es ein ganz außergewöhnliches Erlebnis, nicht nur, weil dies meine sozusagen erste richtige Trekkingtour in meinem Leben war, sondern auch weil ich alles von der anderen Seite sozusagen als nicht Tourist miterleben und dokumentieren durfte. Durch Saugat und Prakash unseren Guide hatte ich die Möglichkeit in das richtige Nepalesische Bergleben einzutauchen, es aus der einheimischen perspektive zu erleben und das Touristen Leben aus der Vogelperspektive zu betrachten.

Man sollte hierzu wissen das die Nepalesen ein ganz anderes Verständnis von dem Wörtchen Wandern haben als wir. Sie laufen einfach so lange bis sie im Dunkeln verloren gehen und mit glück eine Unterkunft zum Schlafen finden. Plan, Route oder Karte wer braucht das schon? Irgendwann kommt man schon irgendwie irgendwo an.

Die „Straßen“ in den Bergen sind regelrechte Autobahnen für Esel und Maultiere, ständig rasen sie an einem vorbei ohne einen Blinker zu setzen. Die am häufigsten gewählte Begrüßung die einem zu Ohren kommt ist „Namaste Choclate?“ oder auch in höheren gefielen „Namaste Ballon?“.

This is the road to hell…

1.Tag: Warum mache ich das nochmal?

Auf dem Weg in die Berge, auf der ersten so von mir gedachten Todesstraße in einem noch ziemlich luxuriösen Jeep im Kofferraum. Mir tut schon jetzt alles weh^^

2.Tag Warum mache ich das nochmal?

Weitere 2 Stunden Fahrt in die Berge auf der wirklichen Todesstraße. Auch genannt die Busfahrt ins Nirwana. Erkenntnis des Tages: Ich werde nie wieder meinen eigenen Back pack mit dem Gesamtgewicht von 12 Kilo durch die Berge Tragen. Jedoch habe ich schon am zweiten Tag den gesamten Respekt unserer 9-Köpfigen Porter (Träger) Gruppe die das Gepäck unsere Gäste Trägt. Jeder möchte mal meinen Rucksack ausprobieren um dann das Kommentar abzugeben das er wirklich schwer sei. Ist mir selber auch noch gar nicht aufgefallen^^

3Tag: Warum mache ich das nochmal? Angekommen im Manaslu Resort/Area

5 Stunden laufen ohne wirkliche Pause, heute müssen wie sehen das wir unserer Rentner Marathon Gruppe dicht auf den Fersen bleiben, es ist ein 8 Stunden Wandertag sprich für uns 10 stunden^^Und es würde Sinn machen diesen Tag noch bei Tageslicht zu beenden. Ich habe das Gefühl ich muss sterben mein Rucksack wird gefühlt immer schwerer ich glaube mir schmuggelt da zwischendurch jemand Steine rein, wenn ich nicht hinschaue. An diesem Tag bin ich froh über meinen Stur Kopf und hole zum Schluss noch einmal die letzten Energiereserven heraus. Die Jungs sind irgendwo im Dunkeln verloren gegangen (wie gesagt Nepalesische Wanderart), aber zum Glück haben wir ja unsere lebensrettenden Porter.

Beschluss des Tages: Ich werde definitiv diese Strecke nicht alleine zurücklaufen, komme was wolle.

4Tag: This is the road to hell _ Chichopani (kaltes Wasser)

Der erste kurze Tag nur 3 Stunden, sprich für uns 5^^ Meine Füße und Hüfte sind abgestorben. Wunderbare Kamera aufnahmen, mit mir in der Hauptrolle, mir wird verboten immer so Müde auszusehen und meinem Pony zu sagen er soll nicht immer abstehen wie eine Sonnenblume. Ich glaube mittlerweile ich begehe gerade meinen Läuterungs/Pilgerpfad für Anfänger, da mir immer wieder mitgeteilt wird dies wäre eine der leichten entspannten Routen. Schön vielleicht für gesunde sportliche, nicht trinkende, rauchende und ihr Leben genießende Menschen stimmt das bestimmt^^.  Jedoch bringt es großen Spaß, besonders mit meinem Team, die Gefühle bestehen auf Gegenseitigkeit dementsprechend halten wir uns gegenseitig hoch und arbeiten intensiv an unseren dunklen sarkastischen Humor.

5Tag: Auf der Eselautobahn nach Chimbling

Es fühlt sich immer noch halb an wie die Road of Hell, auch wenn ich denke das diese nicht so unglaublich schön ist. Wir steigen von 1000metern auf 2600 auf, auch wenn es eher immer runter und hochgeht. Der Aufstieg ist naja sagen wir mal so das topping der letzten Tage mein persönliches Limit, vielleicht sollte ich mich einfach mit meinem Rucksack den Berg wieder runterkullern lassen, hätte auch was für sich. Jedoch war meine Lektion des Tages wenn gar nichts mehr geht einfach noch eine Tüte Rauchen das macht das ganze erträglicher. Wie schon in den Tagen zuvor muss man unglaublich auf der Hut sein vor dem geschäftigen treiben auf den „Bergstraßen“, seit zwei Tagen ist es keinem normalen Gefährt möglich auf unseren bewanderten Wegen zu verkehren, dementsprechend gibt es unglaublich viel Esel Traffic. Wenn man schon von weitem ein klingeln vernimmt sollte man sich ein Plätzchen auf der sicheren Seite suchen, sprich nicht auf der auf der der Abgrund klafft. Ansonsten könnte man gefahrlaufen von einem vollbepackten Esel die meist in 15ner Grüppchen auftreten ausversehen herunter geschupst zu werden. Meine Erkenntnis der Tage: Es gibt sogar in den Bergen eine offroad Straße“ von der „offroad Straße“. Da wir ja noch nicht genug Abenteuer haben versuchen wir unser Glück heute auf einem short cut um unsere Gruppe nicht ganz zu verlieren, Kletterpartie über den Reissenden Fluss. Auch überwinde ich meine Ängste jeden Tag aufs Neue, heute ging es über eine 1km lange Hängebrücke, als ich in der Mitte ankam fehlte die Hälfte. Ich wurde aufgeklärt sie befände sich gerade in Reparatur und ich solle doch einfach über die dünnen Mittelstreben steigen, die Esel würden das ja schließlich auch hinbekommen. Als I Tüpfelchen zahlte ich dann auch noch Wege Zoll führ die Reparatur jedoch war dann ein einheimischer so nett mich halb hinüberzugleiten, da ich meine Gruppe hinter und vor mir verloren hatte.

Ich habe in meinem Leben noch nie so einen wunderschönen Sternenhimmel gesehen, zwar war mir bewusst das es Startwinkling gibt aber so wirklich in dieser Form habe ich es noch nie zuvor gesehen einfach überwältigend. Der Milkiway schlängelte sich direkt über unseren Köpfen hinweg und die ganze Galaxie erstrahlte wie eine Lichtermeer. Zur Belohnung für meinen abenteuerüberfüllten tag, durfte ich dann auch mit den Jungs in der Privatküche der Besitzer mit den Portern am Feuer sitzen, mit heißem Berg Rum zu meinen Händen. An dem Abend war ich dann endgültig die Didi (große Schwester) für alle.

Tag 6: Laufen durch Grasland und die Begegnung mit meiner ersten bekifften Kuh

Nepal ist einer der größten Exporteure für Gras, ich dachte ich Träume als ich durch Wälder von Graspflanzen stiefelte die doppelt so groß waren wie ich. Die Hälfte davon vertrocknet am Wegesrand oder sie wird von den Berg Kühen schmatzend verspeist. Die Tatsache das es hier halbwegs als Unkraut angesehen wird und frei zur Verfügung steht ließ mich nach meinem Zusammenbruch unter meinem Rucksack wieder auferstehen. Inzwischen hatten wir den Aufstieg auf 3000 Meter geschafft, was einem das Gefühl gibt das 5-fache seines eigenen Gewichts zu tragen. Jedoch werden einem die schönen und kleinen unnötigen Dinge im Leben hier erst richtige bewusst. Mittlerweile bin ich der Ansicht das Duschen sowie das waschen von Kleidung völlig überbewertet werden, besonders unter dem Aspekt das die Dusche aus einem Eimer mit kaltem Bergwasser besteht und das Klo aus einem Loch im Boden. Es ist viel weniger aufwand einfach die verschwitzten Klamotten anzubehalten und sie als Kombination von Schlafanzug und Tagesauoutfit zu vereinen.

Tag 7: Mein Shang ri la in den Wolken/Mu Gompa 3700 Meter

An diesem Tag tut sich uns die wirkliche Schönheit des Valleys auf, die Landschaft ist unbeschreiblich und atemberaubend schön. Die Schritte werden langsamer, selbst wenn man versucht schneller zu gehen es funktioniert einfach nicht, ich hätte nie gedacht wie extrem man die Höhe spürt. Wir steigen auf in die Monastry Mu Gompa zum Kloster der Mönche einsam ganz weit oben gelegen auf einem Bergkamm. Schon von weitem weht der kalte Wind Glockengeläut herüber und man hat das Gefühl in eine völlig einzigartige neue und fremde mystische Welt einzutauschen. Abends als ich auf dem Dach des Klosters umrundet von weisen Berggipfeln sitze und in die Sterne schaue bin ich sprachlos. Ich habe viel in meinem Leben gesehen und erlebt und erwarte auch noch mehr, jedoch hätte ich niemals gemacht mich einmal hier an diesem Platz wiederzufinden, auf dem Dach des Himalayas mit so wunderbaren Menschen um mich herum.

Wir hatten Glück und haben noch eine Kammer bekommen wo wir uns zu siebst in zwei schmale betten kuscheln und versuchen die Kälte durch die Schönheit die uns umgibt zu vergessen.

Tag 8: Das Ganze noch mal Rückwärts und wieder rauf

Auf dem Weg zurück nehmen wir eine andere Route auf der wir an einer weiteren Monastry oder eher gesagt Nonastry vorbeikommen. Das Kloster wird von 60 Nonnen am Leben erhalten. Sie sind genauso gekleidet wie ihre männlichen Kollegen heißen jedoch Nonnen und nicht Mönche. Bei dem Wort Nonne musste ich bisweilen immer an die Schwarzgekleideten Damen mit dem weißen Häubchen denken. Hier ist alles ganz anders so bunt und fröhlich, es herrscht der tibetische Buddhismus. Heute bleiben wir ein wenig zurück von der Hauptgruppe, wir haben Zeit und dementsprechend habe ich die Chance das Leben auf Nepals Bergstraßen noch einmal sehr intensiv zu erleben. Es hört sich geschrieben dann eher an wie der Anfang von einem Witz. Eine Nonne, ein Sherpa, ein Stadtjunge und ein betrunkener Bauer treffen sich auf der Straße: D natürlich die riesen Berg Yaks nicht zu vergessen. Man erzählte mir das diese, wenn sie einmal beleidiget wären dies ihrem Besitzer über Jahre hinweg zeigen würden, sie steigen bis hinauf zu den höchsten Bergspitzen wo man sie dann, wenn man sie denn wieder findet mühevoll hinunterzerren muss.

Tag 9: Zurück zu Rum und Feuer

So gesehen mein letzter Tag mit meiner Truppe, danach trennen sich unsere Wege, ich werde versuchen so schnell wie möglich den Berg hinunter zu rasen und die andere Hälfte mach sich an der Gabelung auf den Weg nach Manaslu am nächsten Morgen. Einer unserer 8 unglaublich witzigen Oldies (5mal so fit wie wir^^) fühlt sich nicht gut. Naja eigentlich quengelt er schon seit Anfang der Tour, ich denke er hat eher Heimweh nach seiner Frau als wirklich ein Körperliches Leiden. Ich nehme meine erste Gartenschlauch Bergwasser Dusche in der Sonne nach 7 Tagen und es fühlt sich unglaublich gut an. Am Abend beschließt Richard unser Heimwehgast, er wolle die Tour abbrechen da er mit seiner Erkältung nicht mehr sicher sei ob er den nächsten aufstieg schaffe. In diesem Moment erschließt sich mir die Option entweder 3 Tage alleine den Berg wieder runter zu rennen oder den Moment zu nutzen den Daume rauszustrecken und im Helikopter zu Trampen. Nach Intensiver Überlegung war die Entscheidung nach zwei Sekunden gefallen.

Tag 10:  Hitch Hicking im Heli

Am frühen Morgen kommt der Helikopter um uns abzuholen, man muss das so verstehen das es sozusagen der Bus für alle Fälle ist. Eine andere Möglichkeit, wenn man nicht mit dem Esel herunterreiten oder laufen möchte /kann gibt es nicht. Somit ergibt sich mir das einmalige Erlebnis einen 40-minütigen Freiflug über die Himalaya Bergkette zu erleben. In Kathmandu gelandet wartet dann auch schon der Private Krankenwagen auf Richard, der mich netter weise mitnimmt und mir den Kontrollstress am Flughafen erspart.

 

 

 

 

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Kapitel 10.1: In jedem von uns steckt ein „HINDU“

Vor wenigen Tagen war ich einmal wieder zur Geschichtsstunde zuhause bei unkle und Anti, nachdem er mir die Rituale und den Sinn des Tihaar festes näher gebracht hatte, kamen wir auf das Leben selbst zu sprechen. An diesem ehrwürdigen Tag lernte ich das alle Menschen mich eingeschlossen an sich Hindus sind egal welcher Abstammung, Rasse, Land; Religion oder sonst was man entspringt. Sprich ich habe die beste Begründung dafür erhalten das alle Menschen gleich und ebenbürtige sind.

HINDU = Leben

Das H in Hindu steht für sie Sonne, die Schöpferin des Lebens ohne die wir alle nicht existieren könnten, dementsprechend glauben wir auch alle an sie und ihre Kraft.

Das INDU in Hindu steht für den Mond, ohne welchen wir genauso wenig existieren könnten, er bringt uns Heilung und stärke. Sein Licht gibt den Kräutern erst die kraft ihre Heilige Wirkung zu entwickeln und macht uns stark.

Also somit sind alle Lebewesen und alle Menschen HINDU!!

Genau aus diesen beiden dem H und dem INDU besteht auch die Nepalesische Flagge wenn man sie genauer betrachtet, es ist so ähnlich wie das jing und das Jang. Das eine kann ohne das andere nicht existieren und der Rest dann sowieso überhaupt nicht.

Auch bekommen wir unsere Lebenskraft durch das Sein des HINDUS. Unsere Nasenlöcher sind Mond und Sonne, das rechte Nasenloch repräsentiert die Sonne, das linke den Mond. Wenn sie nicht beide zum regelmäßigen Atmen funktionieren stimmt etwas nicht und wir werden krank, da der gleichmäßige Luftaustausch uns die Lebenskraft und Gesundheit gibt. Dementsprechend treffen sich die Energie von Sonne und Mond in der Mitte, an dem Punkt zwischen unseren Augen auch Licht oder Energie Punkt genannt. Zusammen fließen sie dann zu einem Fluss zusammen an einem Punkt an unserem Hinterkopf wo diese welche gebündelt wird. Daher hab ich jetzt auch den Sinn verstanden , dass wenn sich der Kopf rasiert wird genau an dieser Stelle ein Bündel Haare stehen bleiben sollte , da ansonsten die Gefahr besteht das unsere gute Energie ausfließt und die bösezufuhr zu unserem Kopf erhält.

Um das zu prüfen muss man sich morgens nur einmal einen Tag das rechte Nasenloch für ca. 15 Minuten zuhalten und am nächsten Tag das linke. Der unterschied der Energie zu anderen Tagen ist definitiv spürbar.

Next challenge:

Trekking auf über 4000 Metern in die Monaslu Monarchie(warscheinlich werde ich einfach auf halben weg liegenbleiben ^^), Inklusive Video dreh für meine Firma. Ich werde jetzt auch noch ein Film Star 😉

To be continued…..

 

 

 

 

Kapitel 10 : Tihaar Mandala Party

Das Lichterfestival  oder das Fest der Blumen(kurze Einführung J )

Tihaar  auch Diwali(fest der Blumen) oder Jun Parmeswar (Mond Gott) genannt, erstreckt sich über fünf Tage. Das Lichterfest beginnt zwei Tage vor Neumond und jeder Tag ist einem anderen Zweck gewidmet. Wie schon vorher gesagt man kann es sich ein bisschen wie Sylvester bei uns vorstellen, jedoch viel ausgeprägter und intensiver. Die größten Tage sind dem Gott des Todes Yamraj und der Göttin des Reichtums und Glück namens Lakshmi gewidmet.

1 Tag:

Tag der Krähe

Am ersten Tag des Tihaar Festivals werden die Krähen geehrt die als Botschafter Yamrajs gelten, die Überbringer von Tod und Leben. In speziellen Blätterschalen wird essen für sie dargebracht um sie zu ehren und sich zu bedanken.

2Tag:

Tag des Hundes

Der Hund repräsentiert die stärke, er ist der Beschützer des Hauses und Yamrajs Torwächter. Er verkörpert den Gott der stärke Vairabh, an seinem Ehrentag erhält er eine Blumengirlande und eine Tika um ihn mit guten Wünschen zu belegen, ihn zu ehren und zu segnen.

*Selbst die Polizeihunde erhalten hier eine spezielle Zeremonie, egal ob Straßen Hund oder Haustier jeder einzelne wird an diesem Tag bedacht. Ein ziemlich lustiges Bild wenn man an diesem Tag durch die Straßen schlendert, wie bei uns sind Hunde hier vollwertige Familienmitglieder. Wie ganz am Anfang schon erwähnt der Haushund meiner Nepalesischen Familie wird auch Didi genannt was große Schwester bedeutet obwohl er männlich ist, man muss nun mal auch nicht alles verstehen^^.

 

3Tag:

Tag der Kuh und Lakshmi Puja

An diesem Tag wird das heiligste aller Tiere geehrt, die Kuh. Sie ist Lakshmi Symbol und die Seelenführerin Yamrajs in der Unterwelt. Ihnen werden bunte Blumengirlanden um den Hals gehängt und natürlich bekommen sie auch eine Tika. Da die Kuh das Symbol Lakshmis darstellt ist dies Ihr großer Tag. Ihr zu Ehren und um sie zu empfangen werden alle Häuser hell erleuchtet, es blitzt und schimmert überall wo man nur hinsieht. Bunte Lichterketten Fackeln und Kerzen. Lakshmi wohnt in der Mitte jedes Mandalas, dementsprechend werden ab dem frühen Morgenstunden die Straßen geschrubbt und geputzt um dann Mandalas zu Ihren ehren auf ihnen zu zeichnen. Überall in der ganzen Stadt sieht man Größe und kleine Mandalas in allen Farben auf die Straßen gemalt, damit wenn die Dämmerung einbricht Lakshmi ein gebührender empfang geboten werden kann. Meist werden diese direkt vor der Haustür platziert sowie die Fenster hell erleuchtet das sie auch ja den Eingang findet und ein Jahr voller Wohlstand und glück hereinbringt. Alle Läden werden mit  Orangen Blumen, Fahnen und Girlanden verziert, am Abend finden Parden mit verschiedenen Tänzen statt, Feuerwerk (was eigentlich strengstens verboten ist) und gruppen ziehen singend von Haus zu Haus.

*Mein Mandala

Ich hatte das Glück ein riesen Mandala vor einer Bar eines Freundes mitanfertigen zu dürfen, eine unglaublich tolle und Meditative Erfahrung. Nach ca. 3 stunden feinst Arbeit war es dann fertig. Dabei entdeckte ich noch eine andere Tradition die auf die Volksgruppe der Ghorka zurückzuführen ist. Es werden kleine Fußstapfen auf den Boden gemalt die je nachdem wo man sein Geld lagert direkt zur Kasse führen, damit Lakshmi es einfacher hat diese zu finden. Sie hat schließlich auch ziemlich viel zu tun an diesem Abend. Zur Musikalischen Begleitung besuchten uns dann auch 3 verschiedene Straßenmusikgruppen, meist alles Kinder und Jugendliche, typische Tihaar Lieder singend. Ein riesen großes lustiges und fröhliches Spektakel. Zum Schluss drückt man ihnen ein Paar Rupie in die Hand um seine Wertschätzung auszudrücken. Am Ende meines dritten Tihaar  Tages fand ich mich singend und tanzend auf der Hauptstraße in Thamel wieder über und über mit Pulver Farbe bedeckt und singend die Kinder vom Waisenhaus unterstützend die zum Schluss einen nicht kleinen betrag eingesammelt hatten. Durch meine nepalesischen Freunde mittlerweile meine kleine Familie, durfte ich dieses wunderbare Erfahrung machen und am richtigen Tihaar teilhaben was mich unglaublich glücklich gemacht hat

4Tag

Tag des Ochsen , Mha Puja (Newari Neu Jahr)

Der Ochse ist das stärkste Tier von allen, er ist der Gestalter/Macher und Beschützer der Kräuter.

Für die Newar ist dies ein ganz besonderer Tag es ist Ihr Neujahrsfest. Hier werden ganz bestimmte Rituale zu ehren seiner selbst durchgeführt, um seinen Körper Geist und Seele zu ehren und ihr zu danken.

Newari Neu Jahr

Wie ich mittlerweile herausgefunden habe gibt es in Nepal sage und schreibe 7-mal im Jahr Silvester, eins davon ist das der Newar Kultur. Natürlich hat jedes Sylvester auch sein eignes Jahr, es soll ja auch nicht langweilige werden ich lebe zum Beispiel gerade im Jahr 2075. An sich erscheint mir das ganz logisch und ermöglicht mir somit Zeitreisen ohne großen Aufwand zu unternehmen. Heute Morgen war die Stadt erfüllt von einem riesen Lärm, Musik, Trommeln, gehupte und getunten Motorrad Geräuschen. Eine nicht enden wollende „Parade“ von Pick ups Rollern und Motorrädern blockierte für über 2 stunden die Hauptstraße in Thamel. Natürlich war auf jedes Dach eine box geschnallt und mind. 10 angeheiterte Newari pro wagen. Dazu gab es eine flaggen schwenkende lauthals mitsingende zu Neu Jahres Liedern tanzende Meute um den ganzen seinen letzten Schliff zu geben. Um es zu umschreiben so was hab ich in dem Maße noch nicht erlebt^^.Außerdem fällt das Newari Neujahr dieses Jahr auch noch auf Halloween dementsprechend gibt es heute Abend einen Mix aus Neujahrs Halloween Partys was sich ziemlich ulkig gestaltet.

Heute Abend war ich dann zum essen und typischen Neujahres ritual der Newar eingeladen um mich selbst meinen Körper Geist und meine Seele zu ehren. Dazu werden erst einmal so viel Mandalas auf den Boden gemalt wie Gäste da sind. Diesmal jedoch ganz simpel und nicht so aufwendig wie den Tag zuvor. Die Farben der Newar sind rot und gelb, das Mandala besteht aus 6 Kreisen jeweils aus einer roten und gelben Linie für jeden Kreis. Hierzu zeichnet man die Kreise erst einmal ganz simple mit Lampen öl auf den Boden damit die Pulverfarbe auch besser hält. Zudem werden dann 5 kleine Häufchen bestehend aus Korn, Reis und anderen Gewürzen darauf verteilt bis es aussieht wie eine Fünf auf einem Würfel. Hierauf werden wiederum verschiedene Früchte gelegt.

Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind kann die Zeremonie beginnen, als erstes werden in Öl getunkte lange Lunten verteilt, an jeweils den enden werden sie angezündet und auf sie vorherigen Häufchen gelegt. Nachdem sein eignes Mandala dann ins richtige Licht gesetzt worden ist folgt die Tika, wobei man bevor man sie erhält eine Hand voller Reis auf den Boden wirft als Zeichen der Dankbarkeit. Nachdem alle ihre Tika von der Hausherrin erhalten haben, werden die geschenkeplatten mit Früchten Nüssen sowie Brot verteilt. Darauf folgt eine kleine schale mit Fisch Brot Fleisch, Ei sowie ein hausgemachter Roxi. Nachdem man dann seinem inneren Gott mit kleinen gebärdet und einem Namaste zum Schluss gedankt hat, werden die vorher angefertigten Mandalas mit einem Besen leicht verwischt um die Seele rein zu waschen.

*P. konnte mir nicht alles ganz genau erklären was Sinn und Zweck angeht doch mein unkle wird es mir die nächsten Tage bestimmt noch im Detail ausführlich näher erläutern.

5Tag

Bhaai Tika, Tag der Schwestern und Brüder

Dieser beruht auf dem Mythos von Jamuna , sie brachte Yamraj dazu den Tod ihres Bruders auf unbestimmte Zeit zu verschieben indem sie seinen jüngeren Brüder segnete und ihnen Blumengirlanden , Süßigkeiten und Nüsse darbrachte. Auch ist es wohl der einzige Tag an dem Yamraj einmal für kurze Zeit seinen Arbeitsplatz verlässt (so erklärte unkle mir) um Segnungen, Geschenke  und gute Wünsche von seiner Schwester zu erhalten, da er ansonsten niemals sein Büro verlässt und viel zu viel arbeitet. Die Schwestern hängen ihren Brüdern Blumengirlanden um den Hals, beschenken sie mit Nüssen sowie mit Süßigkeiten. Die Brüder hingegen geben meist Geld wie auch Blumen und drücken dadurch ihre Wertschätzung und Liebe aus.

*Wie ich herausfand gibt es für diejenigen die keine Geschwister haben oder die gerade nicht in Reichweite sind, einen Tempel der nur an diesem speziellen Tag geöffnet ist. Er liegt in der Mitte von Kathmandu und ist von einem großen Teich umgeben. Leider ist dieser beim Erdbeben schwer beschädigt worden und momentan nicht zugänglich.

*In dieser ganzen Zeit werden nicht nur Menschen oder Tiere geehrt , auch die gesamte Inneneinrichtung kommt auf ihre Kosten , das alles was wir als Materiell erachten, in Wirklichkeit auch aus etwas lebendigem lebenden entstanden ist. Wie beispielsweiße der Holztisch aus einem Baum und so weiter.

*Eigentlich ist Tihaar ja nur fünf Tage lang, aber der Indische Präsident hat beschlossen uns einen Tag nach Tihaar besuchen zu kommen. Dementsprechend hat die Regierung beschlossen einen 6 Volks Ferien Tag hinten dran zu hängen. Gehört sich schließlich auch so wenn hoher Staatsbesuch das Land beehrt.

Meine ganz eigene Mandala Tihaar Party

Selbstverständlich ist auch mein kleines reich hellerleuchtet in diesen Tagen und ich habe den ersten bling bling Glitzer Lichterbaum meines Lebens erstanden. Er ist ziemlich toll^^

Ich habe meine kleine eigen Kreation von Tihaar geschaffen und meine kleine große Familie hier macht das ganze erst zu einer richtig schönen Zeit. Ich fühle mich richtig zuhause mittlerweile und das ist wunderschön. Die Kultur und das Leben der Menschen hier lässt einen langsam aber stetig darüber klar werden was Familie Zuneigung und füreinander da sein wirklich bedeutet. Ohne Vorwürfe, große Streitereien oder nachtragenden Gedanken, jeder Tag ist eine neuer Tag , jeder Mensch begeht in seinem Leben einmal kleinere oder größere Fehler, aber das bedeutet nicht das sie ewig präsent sein müssen. Vergangenheit ist Vergangenheit und Zukunft ist Zukunft. Zurückgehen kann man nicht nur vorwärts und das am besten gemeinsam. Die Gemeinschaft, Güte und Liebenswürdigkeit lässt mich jeden Tag aufs Neue wieder staunen und lernen. Deine Familie ist deine Familie und du solltest sie respektieren und in Ehren halten, sie werden dich dein ganzes Leben lang begleiten ob du möchtest oder nicht, das sind die Menschen die dir immer vergeben werden , dir nicht böse sind und grollen, und wenn für den Augenblick aber nicht für dein ganzes Leben. Ich wurde in eine Gemeinschaft aufgenommen die mir dieses Gefühl gibt, ohne Hintergedanken, einfach nur so ohne etwas dafür zu erwarten.

 

 

 

Kapitel 9 :Nashörner beim Einkaufsbummel

Nashörner beim Einkaufsbummel

Nach meinem Jurassic Park Ausflug und meinen vielen gesegneten Wünschen für ein gutes Leben, befand mein Körper wohl es wäre Zeit für eine Pause. Dementsprechend   konnte  ich drei Tage lang mein Haus oder eher gesagt Bett kaum verlassen. Meine Theorie hierzu: Mir wurden so viele gute und gesegnete Wünsche aufgetragen, sprich alles böse wurde von mir genommen, aber das muss ja auch erst einmal raus aus dem Körper. Das äußert sich dann gefühlt mit 40 Grad Fieber und dem Gefühl man müsse sterben 😉 Aber danach fühlt man sich, hoffe ich zumindest nach meiner Theorie wie neu geboren. An dem Punkt bin ich zwar noch nicht angelangt aber ich glaube ganz fest daran.

Da Kathmandus Luft und  sagen wir mal sein „bescheidenes“ turbulentes Umfeld nicht unbedingt zur Ruhe und Besserung beitragen beschloss ich nachdem ich wieder einigermaßen geradeaus gucken konnte aufs Land zu fahren. Was hilft da am besten gegen Krankheit und Erkältung, warmes bis zu leicht subtropisches Klima. Der Zielort der hierbei heraus kam nennt sich Chitwan.

Um das kurz für alle unwissenden klarzustellen (mich inbegriffen), Nepal besteht nicht nur aus dem Mount Everest und Berglandschaften. Es gibt hier fast genauso viele exotische Tierarten und gebiete als wäre man in Afrika. Chitwan ist eines davon, es liegt im Subtropischen Terrain nahe der Grenze zu Indien. Mich beschlich während meines Aufenthalts dort ein leichtes Gefühl von Heimweh alles war so „Platt“ und weit und breit keine Berge zu sehen. Bereits in den ersten 10 min nach meiner  Ankunft in Sauhara lief mir ein Krokodil und mehrerer Elefanten über den Weg. Das Highlight des ersten Abends war dann definitiv zu später Stunde das Nashorn auf seinem „Laufsteg“. Wärend des Essens auf der Dachterrasse stapfte da ganz gemütlich über die Hauptstraße der „Stadt“ ein Nashorn, echt und in voller Lebensgröße an mir vorbei. Unbeirrt direkt auf der Straßenmitte und ließ sich von nichts aus der Ruhe bringen, es ließ sich von nichts und niemandem bei seinem abendlichen Schaufensterbummel stören, geschweigenden dass es jemand gewagt hätte es zu stören davon mal ganz abgesehen

Auf dem Rückweg zu meinem Gästehaus lief ich dann auch noch Prompt unserem Haus und Hof Elefanten über die Füße namens Suse. Ich befand das das schon ziemlich viele Wilde frei laufende Tiere für einen Tag waren. Aber ca. 1 Stunde später (ich gehe davon aus der Einkaufsbummel war erfolgreich beendet worden) hörte ich ein genüssliches Grunzen vor meinem Fenster. Als ich meine Gardine lüftete befand sich besagtes vorheriges erwähntes Nashorn direkt vor meinem Zimmer, schmatzend das Reisfeld von unserem Nachbarbauern rodend. Dieser jene versuchte es mit wilden Rufen wie“ oula oula oula“ von seiner hart erbrachten Ernte wegzutreiben. Zu meinem Vergnügen und seiner Missgunst war dies jedoch vergebens. Nasi beehrte uns mit seiner Anwesenheit noch ca. zwei weitere Stunden bevor es seinen Weg gen Süden Richtung Naturschutzgebiet fortsetzte.

Mein Fazit wenn man wilde Tiere sehen möchte muss man nicht unbedingt nach Afrika auf eine Safari fliegen. Es reicht ein beuch in den Städten Nepals, selbst in der Hauptstadt kämpfe ich täglich mit meinem Balkonaffen der mir meine Nüsse und meine Cola klaut.

Nashorn bei Schaufensterbummel :)

Nashorn bei Schaufensterbummel 🙂

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Kapitel 8 :Dasain und „ge“ Tikat für ein Leben

Dasain und „ge“ Tikat für ein Leben

Dasain ist eines der größten und längsten Feste in Nepal und einer Gründe dafür das nur die Samstage frei sind. Wie gesagt bei über 100 Festen und Feiertagen im Jahr irgendwo verständlich. Das Dasain Festival ist ein bisschen wie bei uns Weihnachten, außer natürlich das es 15 Tage andauert und von so gut wie allen Religionen und Völkergruppen gefeiert wird. Es ist das mit Abstand längste und aufwändigste Fest das von Neumond bis Vollmond andauert. Es ist eine sehr Familienbezogene Feier, durchzogen von Drachenfliegen, langen Karten Nächten und Zusammenkünften. An einem Tag findet ein Wettkampf  im Drachenfliegen in einer der Heiligsten Tempelstätten „Swuyambu“ statt, es sind einfache kleine Papierdrachen die hier schon seit Tagen durch den wunderbar blauen Himmel schwirren, jedoch ist die Schnur alles andere als normal. Je besser und ausgefeilter die Schnur desto höher die Chance als letztes seinen Drachen in der Luft schweben zu sehen. Die Schnüre sind scharf, das heißt die jeweiligen Flieger der Drachen versuchen jeweils den Weg des gegnerischen Drachen zu kreuzen und die Schnur zu durchtrennen sowie den Gegner hierdurch zum Absturz zu bringen. Schon tage im Voraus konnte man hier auf allen Dächern die Übungsstunden hierfür beobachten, regelrechte kleine „Drachenflieger“ Partys  wurden veranstaltet.

Am ersten Tag von Dasain, genannt „Ghatasthapana“ wird ein Samen „jamura“ (Gerste) in einem „Kalash“ (heiliges Gefäß) gepflanzt. Dieser wird am 10 Tag des Festes dann  als Grashalm herausgenommen und zur Segnungszeremonie ins Haar gesteckt.

Die erste Woche des Dasain Festival dient mehr zur Vorbereitung auf die wichtigsten Tage, den 9, 10 und 11 Tag. Daher gibt es mittlerweile auch meist erst ab dem neunten Tag Urlaub und nur noch für 5 bis 7 Tage, nicht wie vorher 15. Jedoch haben die Schulkinder den ganzen Monat Frei.

Am neunten Tag „Navami“ werden Opfer aller Art dargebracht. Meist sind es Ziegen die man schon Wochen vorher überall auf den Straßen herumlaufen sieht. Am Kathmandu Durba Square  befindet sich ein Tempel der nur einmal im Jahr für diesen Zweck des Opferungsrituals geöffnet wird. Das Blut der geopferten Tiere wird über Fahrzeuge, jegliche Gefährte sowie sogar über Flugzeuge verteilt. Dies dient dem Zweck ihnen Kraft zu übertragen und das sie Ihren Besitzer noch lange und treu begleiten mögen. Das Ritual an sich ist zur Ehren der Tötung der Dämonen sowie auch zum Siege des Guten über das Böse.

*Mein Unkle( Gastvater) hat es sich schon vor Wochen bevor Dasain begann zur Aufgabe gemacht gegen die Opferung anzugehen. Mit einem kleinen Grüppchen aus seinem Tempel erstellte er Flugblätter und ging von Tempel zu Tempel um dieses sinnlose Tötungsritual zu stoppen. Seiner Meinung nach ist dieses Prinzip des Rituals mittlerweile in der heutigen Zeit überholt und Sinnlos, da keiner mehr unter Hunger leiden müsse.  Ein schwieriges und nahezu aussichtsloses Unterfangen da hier stark an Bräuchen und Ritualen festgehalten wird. Jedoch ist  es bewundernswert mit welcher Energie und Einsatz er bei der Sache ist, obwohl die meisten Priester ihn hierfür schief beäugen und es hier nicht gerade gern gesehen wird die alten Riten anzuzweifeln.

Der 10 Tag „Bijaya Dasain“, heute wird Ramas Sieg über den Dämonen Ravana gefeiert. Ravana stellt sozusagen den Teufel dar. Dieser Tag ist den Familien vorbehalten, die jüngeren besuchen die älteren und erhalten Segnungen durch die Tika sowie durch die am ersten Tag gepflanzte Jamura die ins Haar gesteckt wird.

Die Tika besteht aus Reis mit meist roter und gelber Farbe an gemischt und wird von den älteren Familienmitgliedern unter Segnungen bei den Jüngeren auf der Stirn platziert. Wobei gleichzeitig das Heilige Gras im Haar platziert wird.

Ich hatte das Glück dieser Zeremonie bei der Familie eines Freundes beizuwohnen und selbst so viele Segnungen zu erhalten das es wohl eine ganze Weile halten sollte denke ich.

Die Tika wird immer von den ältesten zu den nächst jüngeren Familienmitgliedern weitergegeben, wir waren ca. sagen wir mal 30 schätze ich. Die bereits gesegneten setzen sich neben die vorhergegangene Generation usw. daher dauert es eine ganze Zeit bis man einmal im Kreis im Schneidersitz herumgerutscht ist um von allen gesegnet zu werden, besonders wenn man zu der jüngeren Generation gehört. Als ich an der Reihe war, (leicht schüchtern)saßen bereits etliche paare auf dem Boden und warteten darauf mir die Tika auf die Stirn zu malen, Gras in das Haar zu stecken und mir ihren guten Segen mitzugeben. Zwischendurch war mir die Situation leicht unangenehm, da die Frauen und Mädchen Umschläge mit kleinen Geldbeträgen erhalten, sie abzulehnen wäre unglaublich respektlos. Sogar die kleinsten Jungs die noch nicht einmal laufen können; geben Geld (dies wird von den älteren jedoch meist mit einem Lächeln zurückgegeben und mit glück sogar vermehrt). Das Geld ist für die spätere Heirat bestimmt, sowie auch viele der Segnungen und Wünsche, um sich einen Spaß zu machen wurde ich dann zwischendurch auch ziemlich auf den Arm genommen. Naja auf jedenfall bin ich definitiv jetzt gesegnet für viele Kinder und eine gute  baldige Ehe ^^.

Nachdem die Zeremonie vorbei ist wird gegessen sich unterhalten und Karten gespielt. Wobei man dann entweder sein Tika Geld aufstockt oder alles verliert. Zum Schluss ging ich mit dem Doppelten segnungsbetrag nach Hause was bei den großen Geldscheinen nach einem vermögen aussieht.

Nachdem die Eltern des Ehemannes besucht wurden geht es weiter zu den Eltern der Ehefrau, hier erhalten auch die Jungs und Männer eine kleine Tika Spende. Am zweiten Stopp des Tages wurde ich dann gleichzeitig von 10 netten Menschen überrannt die mir eine Tika auf die bereits überfüllte rote Reisstirn drücken wollten. Wahrscheinlich muss ich Saugat jetzt Heiraten:D, auf jedenfall waren sie alle sehr interessiert an seiner neuen Freundin. Es ist wohl vergebene müh zu erklären das wir einfach nur gute Freunde sind, da er das erste mal jemanden mitgebracht hat und dann noch eine Frau im schon längst überschrittenen Heiratsalter.

Das nächste zweitgrößte Festival findet in zwei Wochen statt „Tiha“ das lichter fest, das ist dann wohl eher mit vier tagen Silvester zu vergleichen und alles wird hell erleuchtet sein. Kathmandu als ein großer Licht Stern. Ich bin schon ganz gespannt.

To be continued aus vollem Herzen

Eure übergesegnete Manijaimg_0584 img_0580 img_0587 img_0589 20161011_083319 20161011_142354