Nashörner beim Einkaufsbummel
Nach meinem Jurassic Park Ausflug und meinen vielen gesegneten Wünschen für ein gutes Leben, befand mein Körper wohl es wäre Zeit für eine Pause. Dementsprechend konnte ich drei Tage lang mein Haus oder eher gesagt Bett kaum verlassen. Meine Theorie hierzu: Mir wurden so viele gute und gesegnete Wünsche aufgetragen, sprich alles böse wurde von mir genommen, aber das muss ja auch erst einmal raus aus dem Körper. Das äußert sich dann gefühlt mit 40 Grad Fieber und dem Gefühl man müsse sterben 😉 Aber danach fühlt man sich, hoffe ich zumindest nach meiner Theorie wie neu geboren. An dem Punkt bin ich zwar noch nicht angelangt aber ich glaube ganz fest daran.
Da Kathmandus Luft und sagen wir mal sein „bescheidenes“ turbulentes Umfeld nicht unbedingt zur Ruhe und Besserung beitragen beschloss ich nachdem ich wieder einigermaßen geradeaus gucken konnte aufs Land zu fahren. Was hilft da am besten gegen Krankheit und Erkältung, warmes bis zu leicht subtropisches Klima. Der Zielort der hierbei heraus kam nennt sich Chitwan.
Um das kurz für alle unwissenden klarzustellen (mich inbegriffen), Nepal besteht nicht nur aus dem Mount Everest und Berglandschaften. Es gibt hier fast genauso viele exotische Tierarten und gebiete als wäre man in Afrika. Chitwan ist eines davon, es liegt im Subtropischen Terrain nahe der Grenze zu Indien. Mich beschlich während meines Aufenthalts dort ein leichtes Gefühl von Heimweh alles war so „Platt“ und weit und breit keine Berge zu sehen. Bereits in den ersten 10 min nach meiner Ankunft in Sauhara lief mir ein Krokodil und mehrerer Elefanten über den Weg. Das Highlight des ersten Abends war dann definitiv zu später Stunde das Nashorn auf seinem „Laufsteg“. Wärend des Essens auf der Dachterrasse stapfte da ganz gemütlich über die Hauptstraße der „Stadt“ ein Nashorn, echt und in voller Lebensgröße an mir vorbei. Unbeirrt direkt auf der Straßenmitte und ließ sich von nichts aus der Ruhe bringen, es ließ sich von nichts und niemandem bei seinem abendlichen Schaufensterbummel stören, geschweigenden dass es jemand gewagt hätte es zu stören davon mal ganz abgesehen
Auf dem Rückweg zu meinem Gästehaus lief ich dann auch noch Prompt unserem Haus und Hof Elefanten über die Füße namens Suse. Ich befand das das schon ziemlich viele Wilde frei laufende Tiere für einen Tag waren. Aber ca. 1 Stunde später (ich gehe davon aus der Einkaufsbummel war erfolgreich beendet worden) hörte ich ein genüssliches Grunzen vor meinem Fenster. Als ich meine Gardine lüftete befand sich besagtes vorheriges erwähntes Nashorn direkt vor meinem Zimmer, schmatzend das Reisfeld von unserem Nachbarbauern rodend. Dieser jene versuchte es mit wilden Rufen wie“ oula oula oula“ von seiner hart erbrachten Ernte wegzutreiben. Zu meinem Vergnügen und seiner Missgunst war dies jedoch vergebens. Nasi beehrte uns mit seiner Anwesenheit noch ca. zwei weitere Stunden bevor es seinen Weg gen Süden Richtung Naturschutzgebiet fortsetzte.
Mein Fazit wenn man wilde Tiere sehen möchte muss man nicht unbedingt nach Afrika auf eine Safari fliegen. Es reicht ein beuch in den Städten Nepals, selbst in der Hauptstadt kämpfe ich täglich mit meinem Balkonaffen der mir meine Nüsse und meine Cola klaut.