Kapitel 7 Omas Weg ins Nirwana und mehr

Endlich Internet

Nach zwei Wochen vergebener Müh ist es endlich da mein Privates ganz eigenes Internet, telefonieren ohne hunderte von „hääs“ und „wie bitte“. Wundervoll, mir war vorher selbst gar nicht klar wie sehr man sich über so etwas freuen kann. An sich braucht die Firma drei Tage um die Lieferung umzusetzen, richtig ja wenn man denn Nepali sprechen würde. Obwohl auf der Serviceseite  ganz klar versichert wird das es auch für Englisch sprachige Personen gar kein Problem sei eine Bestellung aufzugeben. Jedoch nach dem dritten Anruf, in dem jeweils fünf Mal wieder von vorne auf nepali begonnen wird obwohl man seines Erachtens deutlich klar gemacht hat das man nur englisch verstehe (wie gesagt seines Erachtens), sollte man dann doch wenn möglich einen Nepali sprechenden Menschen hinzuziehen. Als wiedergut machung kamen meine Internet Menschen dann sogar am Samstag, da es auch schwer verständlich zu machen war das manch einer in der Woche arbeitet und nicht vierundzwanzig stunden über zuhause verweilt.

In meinem Deutschen denken hatte ich natürlich nicht berücksichtigt das hier Internet/Router anschließen nicht einfach in die Dose schrauben und fertig bedeutet, sondern wir müssen erstmal ein dreißig Meter Landes Kabel vom anderen Ende der Straße bzw. dem einzigen funktionierenden Strommaßt bis zum anderen Ende der Straße hoch in meine Wohnung im sechsten Stock spannen. Um dann die natürlich ganz hinten liegende einzige verbundene Steckdose zum Backup (gegebenen falls man möchte auch Internet wenn acht Stunden am Tag kein Strom da ist) zu erreichen. Dementsprechend gab es zwischendurch dann auch ein heiteres Pfannkuchen essen mit Kaffee und Tee. Ich glaube ich besitze jetzt die einzige Nummer unter der ich dann auch den netten englischsprechenden Kollegen im Notfall erreichen kann, falls ich ausversehen mal das Fenster schließen sollte durch das mein Internetkabel läuft.

Alles in allem bin ich hoch vergnügt über mein Highspeed privat Internet und ich gedenke fast zu sagen das es das Beste ist was in ganz ktm zu kriegen ist 😉

Omas weg ins Nirwana

Vor wenigen Tagen ist meine Nepalesische Oma unerwartet gestorben und das auch noch über den Geburtstag von meinem kleinen Bruder, sowie über das größte und wichtigste Festival  Dasain. Noch den Tag zuvor ist mein Bruder 21 geworden. Sprich er darf jetzt endlich auch Motorrad fahren. Jedoch war mein Oma da schon für 4 Tage im Krankenhaus und es musste rund um die Uhr jemand bei ihr sein. In Nepal kümmert sich selbst wenn man im Krankenhaus ist die die Familie um einen. Meine Anti und mein Unkle wohnten dort quasi über die Zeit die sie dort war. Selbst das essen wird zuhause zubereitet und dann ins Krankenhaus gebracht. Dementsprechend hatte mein kleiner Bruder jeden Tag Nachtwache, selbst an seinem Geburtstag gab es nicht die Möglichkeit ihm eine kleine Auszeit zu gönnen.

Wenn jemand stirbt, gibst es hier unglaublich viele Rituale und Regeln zu beachten, die Leiche wird wenn irgendwie möglich noch am selben Tag am Flussufer vor einem Tempel verbrannt. Ihr folgt eine große Prozession von Menschen ganz in weiß gehüllt, diese ist hier die Farbe der Trauer.

Je nach Kaste und Volksgruppe werden dann mindestens 13 Tage Trauer und Ritualzeit eingeräumt, jeden Tag gibt es ein ganz bestimmtes Prozedere das dazu dient der Toten den Weg ins Nirwana so leicht wie möglich zu machen. Die Familie ist somit dafür verantwortlich ob, wie schnell und in welcher Verfassung die tote dieses erreicht.

Das schließt ein das die Familie 13 Tage lang nur sehr eingeschränkt und auf keinen Fall auswärts essen darf. Der Hinterbliebene Sohn darf das Haus in dieser Zeit gar nicht verlassen, und allesamt müssen sie auf Dinge wie Salz, Pfeffer, Knoblauch, Fleisch und weiteres verzichten. Auch darf er niemanden Anfassen sowie auf gar keinen Fall berührt werden. Am siebten Tag müssen sich die Männlichen Mitglieder der Familie den Kopf scheren, bis auf ein winziges Haarfitzelchen am Hinterkopf. Diese Stelle sollte niemals Kahl sein denn das Haar beschütz vor bösen Einflüssen die genau hier eindringen könnten. Mir war es seitdem nicht erlaubt das Haus zu betreten, besonders wenn man zu der Zeit seine Periode hat ist es strikt verboten auch nur in die Nähe von diesem zu kommen. Somit habe ich meine Familie jetzt über zwei Wochen nicht gesehen bis auf meinen kleinen Bruder , der ab und zu dann doch einmal zwischendurch an die frische Luft durfte. Nun ist es allen Familienangehörigen für ein Jahr lang untersagt an Festen und traditionellen Feiertagen teil zunehmen. Mein Gastvater wird zudem ein ganzes Jahr lang weiß tragen sowie mindestens einmal die Woche ein spezielles Ritual durchführen jeweils zu einer bestimmten Mondkonstelation.

Ausflug in den Jurassic Park

Wie im Film zieht sich der Weg durch den Dschungel ohne guten Jeep mit 4rad antrieb wäre es überhaupt unmöglich diese Strecke in dieser Gegend hinauf in die Berge zu bewältigen. Die Wege hier sind gefährlich und man sollte nicht unbedingt darüber nachdenken wie weit oder tief es wenige Zentimeter neben einem hinunter in die Tiefe geht, geschweige denn was rechts im Gebüsch auf einen lauert. Man hat das Gefühl in einer völligen anderen Welt gelandet zu sein und das jederzeit ein Dinosaurier die Fahrbahn kreuzen könnte. Nachdem wir die Hälfte der Strecke  durch tiefen Schlamm und matsch sowie brüchiges Gestein bewältigt haben, passieren wir ein bereits zu beiden Seiten aus den Angeln gefallenes großes Tor mit dem Königswappen darauf. Der tiefhängende Nebel lässt einen jetzt wirklich glauben man wäre in einem Horrorfilm gelandet. Jedoch oben angekommen nimmt die Szenerie einem den Atem, Sternenklarer Himmel, frische kühle Bergluft und die Natur sind einfach unbeschreiblich. Seit dieser Nacht verstehe ich endlich wie man so fasziniert von Sternen sein kann, ich habe fasst das Gefühl der große Bär würde direkt und in drei D auf mich herunterschauen. Am frühen Morgen taucht die Sonne die Szenerie in ein unglaubliches rotoranges licht, man steht halb in den Wolken, halb im Morgengrauen ein faszinierendes Erlebnis. Dies alles habe ich meinen Vermietern zu verdanken, sie haben mich eingeladen mit auf eine Privatparty von ca. 30 Leuten in die Berge mitzufahren. Hier wurde mir das Kastensystem das hier doch noch ziemlich viel Zählt erst richtige bewusst. Mein Vermieter ist ein „Malla“ sprich ein zugehöriger der Königskaste, auch der Rest der Gesellschaft hat einen hohen Stand. Zum ersten Mal in meinem Leben wird mir wirklich klar was Korruption und der Satz alles ist käuflich im echten Leben bedeutet. Jeder ist sich dessen bewusst, doch etwas zu wissen oder wirklich zu erleben sind dann doch zwei Paar Schuhe. Das ganze fand in der Sommer jagt Residenz der Königsfamilie von Nepal statt, diese liegt in einem abgesperrten Naturschutzgebiet, das wiederum von Militärischem Grund umgeben ist.  M. erzählte mir das bei früheren Partys das Militär sein Zelt direkt neben der Musikanlage aufbaute, sozusagen als Privatschutz für die Feierwütigen Gäste. Dafür muss man hier nicht einmal Reich

5 Kapitel Auf in die Berge

Auf wohnungsjagt im Dschungel

Es ist wirklich eine Jagt hier ein vernünftiges zuhause zu finden, ich meine seinen eigenen vier Wände. Nicht zusammen mit einer Familie, oder sozusagen in einem geteilten Haus, das Verständnis das man hier alleine bzw. nicht die ganze Zeit mit seiner Familie Wohnen möchte ist gleich null. Dementsprechend schwierig gestaltet sich die Wohnungssuche, zumindest wenn man den Anspruch hat warmes Wasser, ein Back up gegen den Stromausfall und noch ganz unten zu wohnen.

Aber ich bin mir sicher irgendwas werde ich mit kleinen Kompromissen wohl finden^^^

*tob e continued

 

Auf in die Berge,

Outscort of the valley

Die letzten 2 Tage waren selbst für mich zu viel… Alles ziemlich ungeplant/planlos und nicht richtig abgesprochen. Unabsichtlich da absprachen und Informationen hier so oder so etwas anders bzw. schwierig sind. Jetzt bin ich  in meiner Abstellkammer im Waisenhaus angelangt, 35 Kinder leben hier, nachts sind sie so gut wie alleine und jetzt mit mir^^ Das Personal geht so gegen 5…

Eigentlich soll ich hier bei der System Struktur helfen, Management Plan erstellen, ein besseres System für Spenden entwickeln, Fundation neue Supporter und Werbung. Nur weis ich überhaupt nicht wo ich hier anfangen soll und auch herrscht wiederrum ein Missverständnis über meine Tätigkeit.

Auch hat das nicht wirklich mit meinem Arbeitsbereich zu tun ich sollte an sich von der Firma aus die Projekte bearbeiten und nicht für eine andere Organisation, sowie in einem anderen Bereich. Sprich Englisch unterrichten usw.

Auf so etwas war ich nicht eingestellt ganz und gar nicht, über den Tag bin ihr in einer Schule um den Kidis und auch den Lehrern beim Englisch sowie beim Unterricht zu helfen.

Das Ganze hat mich extrem an meine Grenzen gebracht und in meiner Standfestigkeit verunsichert. Das größte Problem hier ist es den Leuten zu erklären was der Unterschied zwischen Volunterring/Freiwilligenarbeit und einem Internship/Praktikum ist, für sie ist das so ziemlich das gleiche, was es definitiv nicht ist.

Nach meinem kurzen Ausflug nach Kirtipur und völliger Überforderung mit der Gesamtsituation bin ich jetzt wieder in Kathmandu. Meine Intention ist es den Menschen nun auf einem anderen effektiveren Weg zu helfen. Wie soll eine effektive funktionierende Struktur entstehen wenn nicht einmal die Grundbedürfnisse abgedeckt sind, Wasser, Essen, Schlafplätze etc.

In dem Waisen Haus in KIrtipur sind diese Grundfunktionen so gut wie gar nicht abgedeckt, fließend Wasser gibt es nicht, genauso wenig wie wirklich sauberes Trinkwasser. Es gibt große Fässer aus denen das Wasser mit Eimern geschöpft wird, gewaschen wird sich direkt davor auf dem Boden. Bei dem schweren Erdbeben in 2015 haben sie so gut wie alles verloren. Eine Küche existiert nicht, genauso wenig wie ein Platz zum Essen, ein einigermaßen intaktes Badezimmer bzw. Waschplatz, oder Gott bewahre einen Ort zum Spielen. Ich denke genau hier liegen die Ansatz Punkte um etwas zu verändern, das sinnvoll und nachhaltig ist. Hari der Leiter des Waisenhauses gibt sein besten und ich bin fasziniert von diesem Mann. Alle Kinder hier werden auf eine Boarding School/ Privatschule geschickt damit sie später auch eine Chance auf ein gutes/normales Leben haben. Die Staatlichen Schulen bieten nicht die gleichen Möglichkeiten, und ohne Familie würden sie nachdem sie diese verlassen haben kaum eine Chance haben weiterhin in das normale System integriert zu werden.

Die meisten Kinder hier kommen aus einem Dorf das Chitwan heißt jedoch noch aus einem höheren gelegenen Ort in den Bergen. Selbst Hari der die Kinder von hier holt ist immer noch geschockt über die Verhältnisse dort. Die Menschen Leben an diesem Ort in den Bergen noch wie Wilde, sie tragen keine Kleidung leben in Höhlen, essen Gras und sind in keiner Weise integriert in die Gesellschafft.

Gerade die Kinder die von diesem Ort kommen haben ohne Unterstützung keine Chance auf ein angemessenes Leben. Im Oktober werde ich mit Hari und den Kindern, einen Ausflug dorthin machen, es ist Festival Zeit eines der größten hier, also versucht er Essen , Kleidung und so weiter hier her zu bringen und die Kinder können ihre Familie besuchen. Länger als eine Nacht sagt Hari kann er selbst nicht dort bleiben, ich bin unglaublich gespannt auf diesen Ort jedoch habe ich auch einen wahnsinnigen Respekt mitzugehen.

Das Leben hier trifft mich zwischendurch hart und mittlerweile ist mir ganz klar das hier wird kein Spaziergang. Die Kommunikation ist langwierig und schwierig, jedoch immer unglaublich freundlich hilfsbereit und beschützend. In den letzten Tagen habe ich extrem gespürt dass ich hier immer noch in einem dritte Welt Land bin und viele Steine meinen Weg kreuzen werden. Jedoch ist es auf der anderen Seite genau das was ich wollte wirkliche Entwicklungshilfe und Chance zur Veränderung bzw. Aufbau. Egal ob in den Bergen im Waisenhaus, oder im Tal im Zentrum von Kathmandu in meiner Firma oder im Office. Die Organisation hier braucht Unterstützung, Struktur und Aufbau vom Grund heraus.

 

Die Organisation von KEEP ist immer noch eine kleines caos, wir kommen langsam zusammen. Meine Kollegen liebe ich so oder so, aber dadurch das wir ein unterschiedliches Verständnis für die Dinge aufbringen und gerade beidseitig neue Erfahrungen machen ist es noch etwas holperig. Ich bin hier um zu helfen und Feedback zu geben, das nicht normal ist, es wird angenommen langsam aber es wird nach dem 5-mal ansatzweise verstanden.

Die nächsten 3 Wochenwerde ich jetzt in einer Trekking agency Arbeiten die in Kooperation mit KEEP steht , sie haben mich gebeten mir das bestehende System einmal aus einer anderen Sicht zu anzuschauen und zu überarbeiten, sowie auch ein Profil für nachhaltigen Tourismus , Volunterring und Praktika stellen zu erstellen. Ich bin gespannt wie sich das weiterentwickelt…^^

 

4 Kapitel

Kapitel 4

Meine erste Kurta sura,

So langsam pendelt sich alles ein und ich tauche immer tiefer in die Nepalesische Kultur, das Land und Leben ein. Mittlerweile Besitze ich auch meine eigene Kurta sura, das traditionelle Gewand hier das so gut wie jede Nepalesin  trägt. Kurta ist der obere Teil und Sura die passende Hose dazu.

Man gehe in ein „Geschäft“ seiner Wahl am besten mit erfahrenen Käufern, lasse sich 100 verschiedene Stoffe Anhalten, die 1000 Fach kommentiert werden bis man selbst so verwirrt ist das man zum Schluss  gar nicht mehr weiß was man eigentlich wollte. Danach muss der richtige Schneider gesucht werden ,am besten der versteckteste irgendwo im Hinterhof das sind scheinbar die besten, hier wird man dann von oben bis unten bis in das kleinste Datei ausgemessen und kann dann das fertige Gewand nach 2 Tagen abholen. Jedoch ist darauf zu achten das alles vernünftig sitzt, prinzipiell trotz genauer Maßnahme ist die Kurta sura normaler weise mindestens 3 Nummern zu groß. Nach langer Diskussion und 3 fachen ändern hat man dann jedoch eine perfekt sitzende Kurta sura in seinem Besitz. Ohne meine Anti wäre das wohl alles so in dem Maße nicht möglich gewesen und zu dem Preis a 2 Stück inclusive Schneider 35 Euro.

 

Umzug auf anderen Wegen…

Unser Office ist vor 3 Tagen umgezogen, dabei habe ich ein ganz neues Prinzip des Umziehens entdeckt! Bevor man hier auszieht, ist der neue Mieter schon halb eingezogen, das gilt natürlich auch andersherum. Von Anfang an war nicht ganz klar wann denn umgezogen wird, selbst mein Chef war ziemlich perplex als er morgens in das halb leere Office kam. Die Helfer hatten es ja nur gut gemeint und einfach schon einmal alles wahr los halb abgebaut, inklusive Arbeitsplätzte die Computer (an sich war der Umzug erst für den nächsten Tag geplant aber egal). Das pack System hier ist sehr faszinieren, ich würde fast so weit gehen und sagen es gibt keins, doch man muss es einfach aus einer anderen Perspektive betrachten. Wie man Computer verstaut und transportiert habe ich als erstes gelernt, einen großen Pappkarton auseinanderfalten, den Boden mit tüddelband ausstatten, alle 10 Computer übereinander/nebeneinander in den Karton quetschen und zuknoten. Da der Karton zu schwer zum Tragen ist wird er dann praktischer weise bis in das 5 Stockwerk einfach die Treppen  hochgerollt, macht natürlich auch Sinn sonst könnte man sich noch einen Hexenschuss einfangen. Da die Straßen hier im inneren von Thamel zu eng sind für Kleinbusse oder gar LKWs, haben wir eine Fahrradrikscha gemietet, unglaublich wie sie das machen aber es ist so gut wie alles heile in der nächsten Straße angekommen und hat auf die Rikscha gepasst. Alles in allem muss ich sagen ein sehr neues spannendes System zum Umziehen. Wasser, Strom und Internet sollten hoffentlich auch in 3 Tagen kommen, solange versuchen wir noch die Schreibtische in unseren Tee Konferenzen in die richtige Richtung auszurichten 😉

Auch wenn sich das jetzt nicht so anhört aber ja ich arbeite richtig von Sonntags bis Freitags,  und es bringt wirklich spaß 😉

*Randnotiz: Mittlerweile sind wir seit einer Woche ohne Internet und Wasser, der vorherige Besitzer hat seine Sachen immer noch nicht abgeholt, ach ja und die Computer funktionieren alle einwandfrei bis auf einen ^^

 

 

 

3 Kapitel Kathmandu

  1. Kapitel

Kathmandu  oder das verrückte Labyrinth

Heute hab ich es das erste Mal geschafft mich nicht unglaublich zu verlaufen und ohne Umwege mein Zuhause zu finden, tikscha (ok) zur Sprachschule waren es dann doch 30minuten Umweg aber das war schon wesentlich besser als die letzten Tage ^^

Kathmandu, wirr war von Straßen und Gassen ist unglaublich, selbst der dritte Stadtplan der sich mittlerweile in meinem Besitz befindet ist nicht unbedingt aussagekräftig bzw. hilfreich. Die meisten Straßen(große Löcher mit gepflasterten stellen) haben eh keinen Namen insofern ist es dann eh besser sich nach Gefühl zu bewegen das nach mir selbst die Nepalesen so erklären wie „ja da dann ca. halb rechts an der Pommes Bude vorbei, hinter dem großen Haus neben der Bank in etwa glaube ich“. Wenn man etwas sucht am besten immer nur nach oben schauen dann findet man wenn, man  Glück hat was man sucht. Die hundert tausend Schilder an den Häusern sagen einem sehr Aussagekräftig das sich der gesuchte Ort hier irgendwo in einem der Gebäude befinden muss, nur leider nicht wo sich der Eingang befindet ob man durch den Hinterhof muss oder vielleicht dann doch ins gegenüberliegende Gebäude. Jedoch sind sie im Gegensatz zu meiner Vorstellung unglaublich sauber im Gegensatz zu anderen Ländern, niemand schmeißt seinen Müll hier auf die Straße und Plastik wird hier so gut vermieden wie es geht, selbst in den Supermärkten* gibt es Stoffbeutel und grundsätzlich gibt es  wieder verwertbare Trinkflaschen.

*mittlerweile haben ich die Hintergründe hierfür herausgefunden, Erklärung kommt später

Anfangs habe ich mich gefragt wo denn hier überhaupt irgendetwas sein soll, außer natürlich die sich hier in meinem Touristen belebten Viertel sich befindenden Souvenir Shops. Nach ein paar Tagen habe ich dann begriffen dass sich hier alles in den oberen Etagen oder auf der Dachterrasse abspielt. Am Anfang scheint es  so als wäre man zum Großteil von leeren rustikalen Rohbauten umgeben, aber keine Sorge nach der dritten dunklen leer stehenden Etage gelangt man dann schon in die gesuchte Bar.

Verkehrte Welt

Von Anfang an habe ich hier niemanden  Rauchen oder Trinken  sehen, und fing an mich zu wundern war völlig perplex, gibt es wirklich ein Land in dem das möglich ist. Nach dem ersten Abend in einer typischen Nepalesischen Bar die meinem Gastbruder gehört wurde ich dann eines besseren belehrt. Man Raucht nicht draußen NEIN es wird jawohl grundsätzlich drinnen geraucht. Auf der Straße ist es Gesetzlich verboten und kostet Strafe, mittlerweile fallen mir auch immer mehr Schilder auf „Dont smoke in public places.

Auch wurde mir vor ein paar Tagen erklärt das hier nicht die Bevölkerung Streikt oder die Firmen, wie ich denn darauf kämen. Wenn gestreikt wird streikt der Staat bzw. die Regierung. Vor 5 Monaten wurde demensprechend einfach alles lahmgelegt. Die Busse durften nicht fahren da die Menschen nicht zur Arbeit durften, klar dann braucht man ja eh keine Transportmittel mehr, zu Hause ist ja immer schön^^ Dementsprechend gab es auch keinen Strom mehr (ich meine 5 bis 8 Stunden am Tag ohne ist ja eh schon normal wenn nicht mehr) , somit wurde dann auch kein Gas mehr geliefert. Der Regierung Streik gegen die Bevölkerung dauerte ca.3 Monate an. Das hieß dann back tot he routs… keiner kam ins Kathmandu Tal rein und keiner raus, Benzin war natürlich auch nicht mehr lieferbar.

Aber immer noch es ist wunderbar anders schön hier J

*Die Regierung beschloss aus nachhaltigen Gründen einfach alle Firmen die Plastik produzierten lahmzulegen, Ansicht löblich wenn nicht ein Großteil der Bevölkerung sein Arbeitsplatz hierdurch verloren hätte….

 

2 Kapitel /Namaste Manja

Namaste Maniya

Schon im erstem Atemzug  ohne überhaupt den Nepalesischen Boden schon berührt zu haben, darf ich einen der Atemberaubendsten Anblicke seit langem genießen den Mount Everest im Sonnenuntergang. Sogar mit 25minütiger extrarunde über das Kathmandutal, eine Affenbande blockiert die Landebahn also gibt’s einen Rundflug aufs Haus 🙂

Meine erste Erfahrung in meinem Discotaxi zu meinem Homestay, Ampeln und Straßenleitsysteme werden völlig überbewertet daher existieren sie erst gar nicht^^ ist ja auch bloß die Hauptstadt!

Mine Gastfamilie und Didi

Super herzlich Super süß, und einfach unglaublich freundlich! In Deutschland würden wir jetzt sagen das Haus stünde noch im Rohbau zustand, ich kann nur sagen es strahlt einen wunderbaren rustikalen Flair aus J Sofort bin ich in die Familie aufgenommen und bekomme daher natürlich auch im gleichen Atemzug meinen nepalesischen Namen verpasst „Maniya“, bedeutet so viel wie die süße, freundliche, die kleine Schwester und liebende. Daher nenne ich meine Gast Familie jetzt auch nur noch Anti, unkle, bajei und brother wobei mein Gastbruder auch wirklich brother heißt!

Die netteste anknurrende anfallende Begrüßung, liefert mir jetzt allerdings immer wieder aufs Neue „Didi“ der Haushund, übersetzt heißt das Engel also nennen wir ihn dann auch Angel, der Beschützer des Hauses und das freundlichste und gutmütigste Tier der Welt. Würde ich auch finden wenn er aufhören würde mich durchgehend anzuknurren^^

Alles in allem bin ich unglaublich begeistert und hätte ich Erwartungen gehabt sie sind übertroffen worden! Unkle hat mir schon innerhalb von 5 Stunden in gebrochenem Englisch das Sanskrit erklärt  und ab morgen gibt es alle 2 Tage um 5 Uhr morgens Yoga Unterricht auf der Dachterrasse und Belehrungen für das richtige Leben 😉

Zur Belohnung gibt’s danach dann auch Reispudding und als Topping danach nochmal Reis normal.

Schon jetzt habe ich mich leicht in Nepal verliebt und komme den ganzen eindrücken die ich gefühlt im Minutentakt bekomme gar nicht hinterher. Das dauert denke ich auch noch ein bisschen.

Namaste und dondebad ihr lieben Menschen J

Fotos sind in Arbeit.

 

 

 

1 Kapitel Auf in den Saum des Himmels

Auf in den Saum des  Himmels, Kapitän chaos on tour again 😉

Jetzt ist es soweit es geht los zur Krone der Welt! Nepal stand nie auf meiner Reiseliste, oder eher gesagt es war nie wirklich in meinem Blickfeld vorher, ich dachte da eher an Madagaskar oder Mexico als nächstes großes Reiseziel. Dementsprechend weis ich momentan noch überhaupt nicht was mich erwartet, eine völlig fremde Welt kommt auf mich zu, Kultur, Bräuche, Menschen, Landschaft einfach alles. Es geht zur Krone der Welt.

Nepal wird auch die Krone der Welt genannt oder der Saum des Himmels da 8 der 10 der höchsten Berge der Welt  hier beheimatet sind und sie wachsen immer noch weiter in die Höhe, inklusive dem Mount Everest (meine Mission : ihn zum Ende hin zumindest ansatzweise zu erklimmen). Das Land ist ca. halb so groß wie Deutschland, besteht aber zum größten Teil aus Gebirgsterrain.  Bei der Größe sollte es mir vielleicht sogar möglich sein das Land komplett zu bereisen , immerhin habe ich ein halbes Jahr Zeit, wenn man davon absieht das ich vielleicht auch noch ein bisschen arbeite zwischendurch^^

Mein erstes Ziel ist Kathmandu die Hauptstadt, hier liegt auch das Office der Organisation  KEEP Nepal bei der ich mein Praktikum machen werde. So ganz genau ist mir noch nicht klar was und wie genau das alles von statten gehen wird aber das lasse ich erst einmal ganz entspannt auf mich zukommen J ab übermorgen weis ich dann hoffentlich mehr.